Old 08-12-2016, 04:01 AM   #1
ernie
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Default "Weicher" Übergang zwischen Midi-Noten?

Hallo zusammen,

ich habe gerade mal ne dumme Frage
ich bin gerade dabei eine Midi-Synth-Melodie zu bearbeiten und ich bekomme es nicht hin, dass man die einzelnen Töne nicht mehr so genau hört, sondern eher eine Art "Fluss" erzeugt, der zwischen den Noten "weiche" Übergänge macht.

Ich hoffe, hier versteht mich jemand

Habe schon mit dem Pitch rumgespielt, aber das hört sich nicht gut an.

Gibt es einen "Trick", der diese "weichen" Übergänge ermöglicht?
Also man muss wahrscheinlich auch die Attacks der Synth-Effekte anpassen, aber das reicht mir nicht.

Oder muss man dafür die Noten einfach "überlappen"?

man, viele Häkchen, vllt versteht mich ja einer und kann mir einen Tipp geben.

Danke im Voraus.
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PS: ich benutze die deutsche Reaper-Sprachdatei :)
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Old 08-12-2016, 04:17 AM   #2
Vollgerd
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Ich hoffe, hier versteht mich jemand
.

Der Synthsound selber muss das ja schon ermöglichen. (Also er darf nicht plötzlich abreißen, oder nur ganz kurz sein (eine Snare oder eine Kick wird nie einen weichen Übergang schaffen.
Wenn man auf dem Kaybord die eine Note hält und eine zweite Taste drückt, dann kann man solche Übergänge bekommen. (Also Noten überschneiden sich.)
Kann aber auch sein, dass die erste Note sofort endet, wenn man die zweite drüberspielt.

Gruß
Gerd
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Old 08-12-2016, 04:22 AM   #3
ernie
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Der Synthsound selber muss das ja schon ermöglichen. (Also er darf nicht plötzlich abreißen, oder nur ganz kurz sein (eine Snare oder eine Kick wird nie einen weichen Übergang schaffen.
Wenn man auf dem Kaybord die eine Note hält und eine zweite Taste drückt, dann kann man solche Übergänge bekommen. (Also Noten überschneiden sich.)
ok..gut, dann muss ich das im Syntheditor anpassen.


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.
Kann aber auch sein, dass die erste Note sofort endet, wenn man die zweite drüberspielt.

kann man das beeinflussen? Nur mit Reverb/Hall? Oder gibts da noch andere Effekte, die so ein "Überlappen" ermöglichen?
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PS: ich benutze die deutsche Reaper-Sprachdatei :)
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Old 08-12-2016, 09:08 AM   #4
Vollgerd
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Nein gibt es nicht.
Stell dir mal ein Schlagzeug vor.
Wie willst Du da die Töne länger machen?
Oder eine Geige, die Staccato spielt. Das kann man auch nicht verlängern.
(In deinem Fall ein VST, das die Töne staccato spielt, selbst wenn Du drei stunden lang die Taste am keyboard gedrückt hältst.)
Du könntest bestenfalls die Töne rendern und dann die Audiodateien in die länge ziehen und dann überlappen lassen.
Oder eben am Synth den Ton verlängern.

Gruß
Gerd
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Old 08-12-2016, 03:22 PM   #5
framus2
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Hallo Ernie.
Am besten am Synth, wenn möglich, mit Attack und Release arbeiten. Im Sequencer die entsprechenden Noten Legato spielen.
Oder wie Gerd schon geschrieben hat, die Noten überlappen lassen. Dann eventuell im Synth die Glide Funktion nutzen, wenn vorhanden.
Gruß
Franz-Willi
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Old 08-12-2016, 11:28 PM   #6
SanguineaProject
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ich fürchte, das geht nicht: Midi-Signale sind immer diskrete Ereignisse, und so auch die Tonhöhe.
Wenn z.B. ein Gitarrero die Saite "zieht", steigt die Hertzzahl des Tones kontinuierlich an. MIDI kann diese Auflösung nicht, sondern nur in diskreten Schritten (440,441,442,443...). Es ist so, als würde man versuchen, eine Sinuswelle mit 1 Hertz großen Rechtecken darzustellen.
Es bleibt nur die Möglichkeit, dem VstI zu sagen "Glissando" / "Portamento".
__________________
Gruß,
SP
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Old 08-13-2016, 01:17 AM   #7
gofer
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Originally Posted by SanguineaProject View Post
ich fürchte, das geht nicht: Midi-Signale sind immer diskrete Ereignisse, und so auch die Tonhöhe.
Wenn z.B. ein Gitarrero die Saite "zieht", steigt die Hertzzahl des Tones kontinuierlich an. MIDI kann diese Auflösung nicht, sondern nur in diskreten Schritten (440,441,442,443...). Es ist so, als würde man versuchen, eine Sinuswelle mit 1 Hertz großen Rechtecken darzustellen.
Es bleibt nur die Möglichkeit, dem VstI zu sagen "Glissando" / "Portamento".
Das wäre richtig übel. Zum Glück stimmt das so nicht. Natürlich kann MIDI nur diskrete Werte senden aber eine Auflösung in Hertzschritten wär katastrophal, denn zwischen Kammerton A 440Hz und dem A# darüber liegen nur etwa mehr als 26 Hertz. Eine Oktave tiefer sind's nur ungefähr 13 und noch ne Oktave tiefer sogar nur ein wenig mehr als 6 Hertz. MIDI sendet unabhängig von der Ausgangstonhöhe gleich viele Schritte, von Mittelposition des Pitch Bend Controllers zur Extremposition sind das bei einem schlechten Controller 64 und bei einem guten Controller 8192 Schritte. Auf wie viele Halbtöne sich diese Schritte aufteilen hängt ab wie dein Instrument eingestellt ist (im Normalfall 2).
Dazu kommt das die meisten Instrumente die Schritte interpolieren, also nicht mit jeder Wertänderung einen Sprung machen, sondern einen weichen Übergang erzeugen.

Wenn ich versuche ein künstliches Legato zu erzeugen ist mein erster Griff zur Anfangsphase des Tons. Bei einem Sampler ist es oft möglich den Startpunkt so zu verschieben dass die ersten Transienten (z.B. ein Pick-Geräusch einer Gitarre) nicht mit abgespielt werden. Zusammen mit einem minimal längeren Attack und überlappender Spielweise ist das schon die halbe Miete.
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Old 08-13-2016, 04:22 AM   #8
SanguineaProject
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ist schon klar, gofer; ich wolle das Beispiel nur bewusst drastisch wählen, ohne allzu tief in die Theorie zu gehen.

Ich hatte Ernie allerdings so verstanden, dass die Tonhöhen bereits in MIDI vorgegeben sind, dass also die Melodie im MIDI-Editor mittels Manipulation der Notenwerte "verwaschen" werden soll (s. Grafik Midi1). Sollte das ein Missverständnis gewesen sein, bitte ich um Entschuldigung.

Evtl ließe sich was über den Parameter Pitch (wenns um die reine Tonhöhe geht) machen; s. Grafik Midi2.

Oder stehe ich gedanklich (immer noch) auf dem Schlauch?
Attached Images
File Type: png Midi.PNG (1.1 KB, 198 views)
File Type: png Midi2.PNG (4.4 KB, 143 views)
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Gruß,
SP
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Old 08-13-2016, 04:58 AM   #9
Vollgerd
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Hallo,
soweit ich Ernie kenne (aus den bisherigen Fragen), will er die einzelnen Töne ineinander verwischen.
Also kein slide oder pitch. (Gitarre)
Was er genau macht, hat er aber bislang noch nicht verraten.

Gruß
Gerd
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Old 08-15-2016, 11:25 AM   #10
icke
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'Mal aus meinem Nähkästchen, vielleicht hilft das ja...

Ich nutze weiterhin viel meine alten analogen Synths. Auf denen wollte ich auch früher schon "gleitende" Melodien spielen, das habe ich damals durch Programmierung vorrangig der Attack- und Release-Parameter realisiert, was natürlich je nach Passage (schneller Lauf mit langem Anschwellen des Sounds - Ihr wißt schon...) ggf. mehrfache Programmierung des gleichen Grundsounds erforderte. Das müßte bei den meisten VSTi-Synths eigentlich auch funktionieren.

Allerdings klingen auf den Analogies die Pianos immer nach Synthesizer, bestenfalls 'mal so ähnlich wie 'n Klavier. Da war ich recht glücklich über die teils sehr gelungenen, auf Samples basierenden Pianos, die man im Netz finden kann. Aber beim Sampler klingt der Ton immer nur bis zum note-off, ein echtes Klavier klingt aber Saiten-/Korpus-/Raumbedingt immer ein wenig länger als der Tastendruck. Bei Pianos im größeren Instrumentarium hilft mir da ein wenig Hall, meist 'ne Plate. Für eher gegen einzeln stehende Pianopassagen fand ich bislang am realistischsten im Ergebnis, mir die Mühe zu machen, im MIDI-Editor in Handarbeit jede Note ein wenig die nächste überlappen zu lassen. Vorteil dieser Schneckentour ist, daß man im Fall der Pianos notenindividuellen Nachklang erzeugen kann; bezüglich der Problematik aus dem ersten Absatz hat man so die Möglichkeit, mit nur einer Programmierung für Attack/Release im Sound auch unterschiedlich schnelle Passagen stimmig klingen zu lassen, indem man z.B. auch die Notenanfänge entsprechend der Attacke vor den eigentlich im Takt liegenden Notenanfang verlegt und sozusagen auf den Punkt im Takt mit seinem Ton hinfließt. - Is' halt 'n endloses Gefummel, aber das kommt bei mir auch in anderen Bereichen vor, und meist lohnt sich's...

War's sowas, was Du meintest, ernie?
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Old 08-26-2016, 03:38 AM   #11
ernie
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Originally Posted by Vollgerd View Post
Hallo,
soweit ich Ernie kenne (aus den bisherigen Fragen), will er die einzelnen Töne ineinander verwischen.
Also kein slide oder pitch. (Gitarre)
das hast du richtig erkannt
Aber so einen Slide Effekt würde ich gerne auch mal ausprobieren. Gibts da Anleitungen für?

Danke im Voraus.
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Old 08-27-2016, 04:34 PM   #12
idn
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Originally Posted by ernie View Post
Aber so einen Slide Effekt würde ich gerne auch mal ausprobieren. Gibts da Anleitungen für?
In Sachen 'Anleitung' kann ich zwar nicht dienen, aber sehr viele VST-Synths haben bereits von Hause aus so eine Option. Nennt sich meist 'Slide', 'Glide' oder auch 'Portamento'. Sind gewöhnlich nur ein oder zwei Regler, mit denen sich Stärke und/oder Geschwindigkeit einstellen lassen. Dadurch 'rutscht' dann der Sound von einem Ton zum nächsten, wenn die Noten leicht überlappen.

Hat ein Synthie diese Option nicht, lässt sich so ein Effekt eigentlich auch über Pitchbending (bzw. Aufzeichnung der entsprechenden Controller-Daten) bewerkstelligen. Ist nur ein gerütteltes Maß aufwendiger, als wenn der Synth das von sich aus könnte.
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Old 08-29-2016, 01:12 AM   #13
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Originally Posted by idn View Post
In Sachen 'Anleitung' kann ich zwar nicht dienen, aber sehr viele VST-Synths haben bereits von Hause aus so eine Option. Nennt sich meist 'Slide', 'Glide' oder auch 'Portamento'. Sind gewöhnlich nur ein oder zwei Regler, mit denen sich Stärke und/oder Geschwindigkeit einstellen lassen. Dadurch 'rutscht' dann der Sound von einem Ton zum nächsten, wenn die Noten leicht überlappen.

Hat ein Synthie diese Option nicht, lässt sich so ein Effekt eigentlich auch über Pitchbending (bzw. Aufzeichnung der entsprechenden Controller-Daten) bewerkstelligen. Ist nur ein gerütteltes Maß aufwendiger, als wenn der Synth das von sich aus könnte.
danke, werde mich mal auf die Suche begeben!
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