Old 01-16-2014, 08:57 AM   #1
HoJo
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Default Drums möglichst einfach und effektiv aufnehmen

Tach.

Suche eine Hilfestellung oder Empfehlung.
Und zwar versuche ich/wir unsere (Punk/Heavy Rock) Drums möglichst einfach und effektiv aufzunehmen.
Ich hatte schon vorher verschiedene Ansätze, unter anderem auch hier gepostet.
Letzter VErsuch ist jetzt, die Recorderman/Glyn John Methode.

Was h´wir haben zum benutzen:
-thomann drummikro set
-t.bone 450
-ein sm57
-ein sm58
-Helix Phonic Interface
-Laptop mit Reaper

Ich habe schon versucht mit der Glyn John Methode (ein Kondensaor mic des Drumsets ~1m zentral über der Snare mitte,
das andere ~1m knapp über der Floortom auf die HH gerichtet. Mit verhaltenem Erfolg.
Kickdrum ist aus dem Drummic-Set.
Das SM57 fungiert als "Wurst"-Mikro irgendwo zwischen Snarerand und HH.

HHat vielleicht jemand von euch mit irgendeinem einfachen Weg gute Erfahrungen die er mir weitergeben könnte?!

Davon abgesehen:
Wie mischt man solche "alles-in-einem-Schlagzeug"-Aufnahmen?!

Danke vorab für jede Antwort.

Gruß,
HoJo
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Old 01-16-2014, 09:52 AM   #2
paterpeter
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Ich habe jetzt noch nicht total viel Erfahrung im Drumset Abnehmen. Trotzdem hier mein Input: Für die Recordmanstellung müssen beide Mikros auf die Snare gerichtet sein so weit ich weiß. Kannst ja noch mal probieren mit den beiden Overheads aus dem Set (Abstand zu Snare und Bass bei den Mikros gleich).

Dazu z.B. mit dem SM57 die Snare dicht von oben und mit dem SM58 die Bass von innen (oder anders herum), eventuell das Bass Mikro aus dem Set außen an der Bass. Besonders bei der Snare dürfte die Ausrichtung des Mikros (flacher, steiler) einen großen Einfluss auf den Sound haben.

Beim Mixen wird du vermutlich bei der Bassdrum die Mitten stark rausnehmen wollen, damit es weniger nach "Pappkarton" klingt. Auf jeden Fall dran denken, die Höhen nicht zu killen, damit der "click" bestehen bleibt, damit die Bass gut durch kommt.

Bei den Overheads eventuell einen Hochpassfilter ansetzen, falls es Phasenprobleme mit den Bassdrum-Mikros gibt. Je nach Geschmack störende Frequenzen entfernen und ein wenig komprimieren für stärkere Räumlichkeit.

Bei der Snare sind die interessantesten Frequenzen meist bei 200-300Hz, 2-3 KHz und bei 5-8KHz. Ein Hochpassfilter hilft, "rumpeligen" Sound aufzuräumen.

Kick und Snare vertragen in der Regel eine gute Portion Kompression (4-6dB). Tendenziell eher kurze Releasezeit und längere Attackzeit um Transienten durchzulassen.

Bei den Snare- und Bassdrum Mikros kannst du eventuell mit einem Gate störende Nebengeräusche entfernen. Das sollte dann das erste Plugin in der Kette sein.

Um den Sound anzudicken kannst du eine stark komprimierte Kopie des Gesamtsignals zum normalen Signal hinzumischen (parallele Kompression).

Zum Schluss vielleicht noch einen relativen langsamen Buskompressor auf dem Gesamtmix, um das Schlagzeug organischer klingen zu lassen.

Ansonsten liegt es natürlich an dem Sound, den du erreichen willst und dem Sound der Aufnahme, was zu tun ist. Es sollte im Netz einiges zum Thema geben.

Noch ein allgemeiner Tipp: immer auch mal die Drums im Kontext des Stückes hören. Manchmal klingen einzelne Spuren "komisch", aber im Mix passt es dann richtig gut.
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Old 01-16-2014, 12:59 PM   #3
HoJo
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Hey paterpeter,

wow, das ist ja der Hammer! Danke für dieses ausgefeilte, ausgefuchste Riesenstück Hilfsmaterial. Super. Werde das mal mit einer alten RCM-Aufnahme testen. Wird aber wohl ne Weile dauern, bis ic das alles raus habe.

Gruß,
HoJo

Edit: Du würdest das t.bone 450 nicht verwenden?! Ich mal RCM gesehen wo die 3 von den Dingern für Glyn John benutzt haben...
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Old 01-16-2014, 03:00 PM   #4
paterpeter
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Quote:
Originally Posted by HoJo View Post
Hey paterpeter,

wow, das ist ja der Hammer! Danke für dieses ausgefeilte, ausgefuchste Riesenstück Hilfsmaterial. Super. Werde das mal mit einer alten RCM-Aufnahme testen. Wird aber wohl ne Weile dauern, bis ic das alles raus habe.
Ich bin selbst noch "Lehrling" auf dem Gebiet. Ich würde noch freuen, wenn du dann später deine Ergebnisse hier posten würdest und erzählt, was du gemacht hast. Bestenfalls lernen alle was davon.

Quote:
Edit: Du würdest das t.bone 450 nicht verwenden?! Ich mal RCM gesehen wo die 3 von den Dingern für Glyn John benutzt haben...
Probiere es einfach aus, würde ich sagen. Wenn es klingt, ist es gut. Das ist ein Großmembran-Mikro, oder? Die Frage ist, wofür man das einsetzt. Als Stereooverheads ist ein gleiches Paar Mikros vermutlich besser. Wie wurden die Mikros denn bei der Aufnahme benutzt, die du oben erwähnt hast?
In jedem Fall kannst du es auch als Raummikro verwenden, falls der Raum gut kommt.
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Old 01-30-2014, 10:50 AM   #5
Balor
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Also wenn ich das jetzt richtig verstanden hab macht Ihr Punk / Heavy. Die alte Glyn John Methode in alen Ehren, aber die Zeit in denen man nur 4 oder 8 Spuren via Bandmaschine aufnehmen konnte sind nunmal vorbei. Wenn ich Dein Setup mal so durchgehe sehe ich, dass Du eigentlich alle Möglichkeiten hast das Drumkit richtig abzunehmen.
Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber ein kurzr Blick in´s Netz sag mir, dass Du eine Interface mit mindesten 8 Eingängen hast. Mikros hast Du auch genug, warum um alles in der Welt willst Du dann nur mit 4 Spuren aufnehmen...??? Eins kannst Du mir glauben: Die Thomann Komplett Schlagzeugsets sind besser als ihr Ruf! die t.bone DC 1500 sets komme zwar nicht an ihre Vorbilder von AKG oder Shure ran, aber sie reichen in der Regel und ich selber setze sie auch nach wie vor gern ein.
Nun zur Mikrofonierung:
Das Bassdrum Mik kommt durch das Loch im Resonanzferr "in" die Bassdrum. Je nach dem wie viel Kick Du haben willst setzt Du´s entweder näher ans Schlagfell oder wenn Du mehr das Volumen haben willst weiter zurück. Aber immer schön in der Bassdrum lassen, denn die Bassdrum soll ja schliesslich dirrekt klingen.
Weiter geht´s mit der Snare. Hier nimmst Du eins der Snare/Tom Miks und klemmst es an der Snare fest. dann nimmst Du ein weiteres Mik (z.B. das SM 57) und nimmst damit die Unterseite der Snare ab. Alo ca. 5 c unterm Resonanzfell und Teppich.
Kommen wir zu den Toms: Da nimmst Du die restlichen 3 Mikros von Thomann Set und machst die an die Toms ran (ic gehe mal davon aus, dass Du 3 Toms hast).
Nun die Overheads. In dem SYet sind ja wahrscheinlich 2 Kondensator Overhead Miks dabei. Die stellst Du links und rechts am Schlagzeug auf. am besten so dass sie auf Hihat und Ride ausgerichtet sind. Der Radius der OHs nimmt Dir sämtliche Becken mit drauf.
So, nun ko0mmen wir mit zum Wichtigsten. Das was die Breite des Schlagzeugs ausmacht: Dem Panning. Das ist fast noch wichtiger wie der Mix an sich.
Die Bassdrum und die Snare sollten auf jeden Fall in der Mitte des Mixes liegen. Dann gehts weiter mit Tom 1. Die am besten scharf links. Die 2. Tom in die Mitte und die Floortom scharf rechts. Wenn Du da einen Break über alle Toms ziehst hast Du einen schönen rollenden Effekt.
Die OHs panst Du scharf links und scharf rechts.
Nun gehts an den Mix. Die relevanten Frequenzen für Bass und Snare Drum hat Dir Paterpeter ja schon gegeben. Nur in einem muss ich ihm wiedersprechen: Nen Kompressor würd ich nur auf die Snare drauf hauen. Und zwar auf beide Miks. Das obere und das untere. Einen schönen Hall solltes Du bei der Snare auch noch spendieren. Bei den Snaremiks solltest Du aich noch drauf achten dass es aufgrund der Tatsache dass 2 Miks mer oder weniger aufeinander zeigen es zu Fasendrehern kommen kann. In Cubase gabs eine schöne Funktion um das auszuhebeln. Obs die in Reaper gibt kann ich noch nicht sagen, denn da hab ich mich erst angefangen ein zu arbeiten.
Weiter mit den Toms. Da solltest Du gegebenenfalls mit nem Noisegate ran um die Signale sauber zu haben. ansonsten ist es Geschmacksache wie man bei denen mit den EQs ran geht.
Zu den OHs. Hier solltest Du die Finger kopmplett von den EQs lassen und auch kompressoren haben da nix zu suchen. Am besten einen leichten Lowcut drauf um die Drums ein bischen raus zu filtern und mehr von den Becken an sich drauf zu haben und mit Hall sollte man da auch nicht sparen, aber das ist Geschmacksache...
So, ich hoffe ich konnte Dir noch eine kleine Alternatieve zur Glyn John Methode geben...
Balor is offline   Reply With Quote
Old 01-31-2014, 05:43 AM   #6
HoJo
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Hi Balor.

Puh...was ne Nachricht! Danke. Ja, sehr gute Alternative, zumal ich wirklich auch schon oft drüber nachgedacht hab ob ich aus den Mics und Mischpult nicht mehr rauskriege. Aber mir fehlt immer ein Slot...
Es sei den, ich könnte die Toms vorher zusammenführen und so im Helix nur einen Eingang belegen anstatt 3 Eingängen.

Stimmt, ich hab 8 Eingänge. Davon 4 Phantome, 4 Lines.
Wovon zwei für die OHs wggehen. Bleiben 6. Toms (3), Bass (1), Snare (2)...

Ich frag mich was ich mit der HH mache, die ja sehr nicht unwichtig ist, und in den bisherigen Versuchen (GJ und Einzelabnahme) immer unterging...

Aber ansonsten:
viellen Dank. Werde mmir ein Best-Off aus deinem Post und paterpeter's machhen und das nach demm nächsten Gig Annfag Feb mal angehen.

Gruß,
HoJo
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Old 01-31-2014, 08:02 AM   #7
Balor
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Naja, das müsste aber trotzdem gehen. Dieses Helix Ding ist ja ein Mischpult. Die Line Eingänge müssten demzufolge auch Gain Regler haben. Nimm also 4 Mikrokabel mit Klinke. Das ist zwat nicht die allerbeste Lösung abet funktioniert trotzdem. Da im Normalfall nur die Overheads Kondensator Miks sind und somit vom gesamten Setup nur 2 Miks Phantomspeisung brauchen (die anderen Miks sind dynamisch, brauchen also keine 48 V. Also hättest Du 8 Kanäle zur Verfügung. Ich gehe ja mal davon aus, dass Ihr im Overdup Verfahren und nicht alles Live aufnehmt...
Wie Ihr Gitarren am besten aufnehmt weisst Du? Bloss net mit Ampmodeling anfangen! Die besten Ergebnisse gibts mit 2 Miks an der Box. Den Basd dann am besten mit einem Mik an der Box und einen Line vom Direct Out vom Amp raus...
Balor is offline   Reply With Quote
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