Old 10-17-2015, 02:58 AM   #41
sugo
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Was ich immer wieder, auch hier, feststellen muss, ist eine seltsame Mystifizierung des Begriffs "Mastering". Womit das zu tun hat: keine Ahnung.
Vielleicht hat das damit zu tun, das es Menschen gibt, die damit Geld verdienen können/müssen/wollen. Und jetzt, werden sowohl die technischen Möglichkeiten immer besser und einfacher in der Bedienung, als auch das Verständnis über diese Thematik immer mehr zum Allgemeinwissen.
Mit anderen Worten. Was früher die hohe Kunst war, wird immer "normaler".
So ist das halt im (digitalen) Fortschritt. Wäre nicht das erste Berufsbild, was sich anpassen oder "umorientieren" muss.
Ich finde auch dass das Thema Mastering vollkommen überbewertet wird. Das soll nicht die Erfahrung, die Kenntnisse und die gelernten Sinne eines Engineers abwerten. Aber ein guter Engineer allein macht noch keine gute Platte. Was aber ohne Engineer durchaus passieren kann
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Old 10-17-2015, 03:19 AM   #42
ernie
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genauso werd ichs auch machen, Gerd


ja ich denke die Diskussion ist nun erfolgreich abgeschlossen, danke nochmal an die Beteiligten

Bei weiteren Fragen werde ich einfach einen neuen Thread aufmachen :P
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PS: ich benutze die deutsche Reaper-Sprachdatei :)
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Old 10-17-2015, 03:35 AM   #43
beingmf
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Lustig - ich empfinde das eher genau andersrum! "Früher" war das Mastering einfach der notwendige Schritt vom 2-Spur-Tonband zur Masterschnittfolie. Da hing ein Neumann-Pult dazwischen mit nem EQ, nem Kompressor, nem EMT-Transienten-Limiter (was Gerd sicher gefallen würde ) und - jetzt kommt's! - wenn man Pech hatte, einem antiquarischen Digital-Delay, das nicht etwa die Vorschubsteuerung beschickte (die bekam nämlich das unverzögerte Original, klar, muss ja auch eine Umdrehung VOR dem Schnitt regeln), sondern das auf der Platte zu hörende Material! Sprich: Ein ganz schön hoher Prozentsatz von dem, was wir heute als "Vinyl, analog" hören, wurde in Wirklichkeit durch einen AD/DA-Wandler gejagt, dem schon die erste Soundblaster-Karte das Fürchten gelehrt hätte*. Man machte einfach, was man machen musste, mit dem Equipment, was eben vor Ort zur Verfügung stand.

Heute hingegen gilt ja als vernünftiges Masteringstudio nur noch das, das mindestens einen restaurierten und modifizierten Sontec sein Eigen nennt ("Massive Passive? Klingt doch scheiße, total dünn, das Ding!"), mit Burl oder Forssell ("Mytek? Hatte ich vor 4 Jahren, damals war das echt ganz ok, aber heute ...") wandelt, und wenn möglich die Signale in einem unendlichen analogen Headroomuniversum dank 120V-Kram von SPL routet. Jetzt sag mir mal einer, was an diesem High-Tech-Schwanzvergleich heutzutage nicht mystifiziert wird. Am Ende kommt es doch nur drauf an, dass die Pladde überall "gut" klingt - wie der gute Masteringmann das macht, ist mir sowas von wurscht. Ganz ehrlich: Mir ist es 1000 Mal lieber, er verwendet nur Nebula/Acqua-Plugins, das dafür aber in einem super Raum mit einer super Abhöre, als dass er High-End-Stundensätze aufruft, die durch die Qualität seines Masterings durch nichts, aber auch gar nichts gerechtfertigt werden. Keine Namen, aber die schlimmsten Masters kamen bislang immer von "etablierten" Studios mit "geilem" Equipment!


* was sie ja heute auch noch tut, nur aus anderen Gründen

Hey, ernie ist ja auch noch da Hallooo!
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Old 10-17-2015, 05:49 AM   #44
Vollgerd
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Das Subtile ist nicht Deine Welt, Gerd, gell?

(Späßle g'macht)
Meine Transienten bleiben am Leben. (Ich verwende den Kompressor bestenfalls,um Ausreißer gaaaaanz sanft anzupassen.

Für manche Musikstile brauchts aber die Brechstange. Und mal ehrlich, bei manchen Sachen werden die Transienten doch wirklich weggebügelt.

Und mit einem Limiter Kompressor am Schluss mal probieren ums Lauter zu bekommen, schadet ja nicht, den macht man ohnehin wieder raus (hoffentlich).

Mastering und frische Ohren. Du hast natürlich Recht, Mastering ist weit mehr als nur Loudness. Irgendwer hat das mal erfunden, dass der amtliche Sound laut sein muss und das auf das Mastering bezogen. (Vermutlich ein Masteringingenieur)

Frische Ohren hat man auch, wenn man sich sein Werk nach einem oder mehreren Monaten wieder anhört.
Und wir reden ja auch vom Amateur- und Hobbybereich.
Und im Fall von Ernie vermutlich vom Anfängerbereich. Und in beiden Fällen ist das Thema externes Mastering wohl nicht relevant.

Gruß
Gerd
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Old 10-17-2015, 12:13 PM   #45
radio12
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Ich kann mich auch noch an die Zeiten erinnern als Mastering das bedeutete was beinmf beschreibt, hauptsächlich editieren, heute kann man nichtmal einen fertigen Song an einen Sampler schicken, ohne dass der Trampel der die Zusammenstellung macht, alles nochmal mit seinem geknackten Ozone überbügelt, etwaige Bedenken und entschiedene Einsprüche arrogant abwiegelt, nur weil er in seinem Dorf König Cubase ist.
Denn da liegt auch die Mystifizierung des Masterings mMn begründet, jeder der ein wenig Ahnung hat, kann das, was ein Neuling abliefert um ca. 20 - 30% verbessern, das heisst nicht automatisch, dass er alles kann..
Teure Produktionen klingen meist vorher schon gut, und viel Getue in den grossen Masteringhäusern ist dafür da die A&R Leute zu beruhigen, dass das Produkt, an dem auch ihre Zukunft hängt, in den besten und teuersten Händen ist, während es sich dann beim Mastering oft nur um 1 db bei 800hz, einen Tacken mehr Limiter und wo man hinterher noch hingeht dreht.
Letztlich gibt es aber auch den umgekehrten Fall, ein Studio, ziemlich bekannt, hat die Tendenz beim Mix viel zu viel untere Mitten reinzupacken und der Masteringtyp mit dem die zusammenarbeiten, korrigiert das auf bewunderungswürdige Art und Weise.
Aber um nochmal auf das Thema zurückzukommen: Es gibt einen Onlinedienst Landr.com, da kann man sich ein Gratismaster, in Mp3 aber immerhin, machen lassen, wenn du es nicht besser mastern kannst, als das, was die dir zurückschicken: Lass es bleiben, kümmer dich um deine Songs, mach sie so gut wie möglich, und wenn dir der Sound nicht so doll gefällt, geb es weg an jemanden, dessen Arbeit dir gefällt, denn Mastering muss man auch lernen und das kostet Zeit, die man besser für musikalische Probleme investieren kann. Wer ist überhaupt auf die Idee gekommen, dass Musiker auch automatisch Weltklassemasterer sein müssen? Richtig, die Softwarehersteller.
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Old 10-17-2015, 01:36 PM   #46
Balor
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Ja Gerd da hast Du wohl recht dass man nach 2-3 Monaten mit frischen Ohren an ein Mastering ran gehen kann aber wenn Termine für Presswerk (und speziell Vinylpresswerke haben seit dem neu aifkommenden Vinyl Boom extrem lange Vorlaufzeiten) hat man keine Zeit um da mit genügend Abstand ran zu gehen.
Ich mache das auch mehr als Hobby aber da ich in Bands mit Deal spiele und die Bands die ich im Studio haben meist auch ein professionelles Release bei mir machen und seien es nur Demotapes (jaja die Kassette feiert grad auch ein Revival und Kopierwerke haben auch volle Auftragsbücher) und da ist Zeit knapp bemessen weil selbst Demo Bands ihr Release schnellstmöglich draussen haben wollen.
Mein Mastering Mensch mastert seine Produktionen ja auch selbst (er ist mit einem Mobilstudio wo er mit Sach und Pack zu den Bands in den Proberaum geht und da die Platten aufnimmt selbstständig). Aber ich mach das aus Hobby und muss nicht meinen Lebensunterhalt damit bestreiten. Musik, egal ob selber machen oder recorden/mischen, ist für mich lediglich ein Hobby das ein paar Mark nebenher einbringt.

Last edited by Balor; 10-17-2015 at 01:42 PM.
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Old 10-17-2015, 05:28 PM   #47
beingmf
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Originally Posted by radio12 View Post
... kümmer dich um deine Songs, mach sie so gut wie möglich, und wenn dir der Sound nicht so doll gefällt, geb es weg an jemanden, dessen Arbeit dir gefällt, denn Mastering muss man auch lernen und das kostet Zeit, die man besser für musikalische Probleme investieren kann.
Ein gepflegtes Jein - ich kann mich auch an eine Zeit erinnern, in der es hieß "Ach, den Sound von XY, den kriegt man eh nicht hin - der Grund, warum das so gut klingt, ist das Mastering". Was zur Folge hatte, dass man die Mixe nur noch so runtergerotzt hat und dabei total verlernt hat, genau hinzuhören. Denn fürs genaue Hinhören war ja der Masteringmann zuständig.
Dieser wirklich dumme Ansatz hat mich wahrscheinlich Jahre gekostet, ihn wieder aus dem Kopf zu bekommen. Es ist nämlich nicht nur extremst sinnvoll, einen so guten Mix hinzulegen, dass der Masterer sich fragt, was er eigentlich noch machen soll, es macht auch unfassbar Spaß!

Ich kann nur weitergeben, was ich in zig Jahren gelernt habe zu hören: Dass nur die Summe vieler feiner Kleinigkeiten (für den Laien nicht nachvollziehbar) am Ende einen Mix ergeben, der keine Fragen offen lässt.
Das heißt zum Beispiel, sich die Zeit zu nehmen, die Ausklingzeit des Kompressors aufs Genaueste auf das gefühlte Tempo des Instruments einzuregeln; sich zu fragen, ob man den Boost bei 60Hz nicht doch wieder um 0,3dB zurücknehmen sollte; hinzuhören, was passiert, wenn der Low Cut im Hall-Return anstelle bei 350 bei 380Hz liegt oder welchen klangformenden Kompressor man überhaupt für welches Instrument verwendet. Undsoweiter undsoweiter. Irgendwann weiß man einfach über die Charaktere von Geräten/Plugins genauestens Bescheid und aus diesem Erfahrungsschatz wird man schöpfen, wenn man ein nacktes Stück Mehrspurmusik vor sich hat.

Allerdings: Man muss es auch hören können. Damit meine ich nicht nur eine akustisch und technisch möglichst unverfälschte Wiedergabe, sondern auch den gleichwertigen Einsatz beider Gehirnhälften, sonst kann die Aufgabe "Mischen" einfach nicht funktionieren. Und: Man schafft das nicht von heute auf morgen. Immer wieder referenzhören, analysieren und anderen zuschauen/zuhören, wie sie's eigentlich machen.
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Old 10-17-2015, 11:59 PM   #48
Balor
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Da muss ich beingmf voll zustimmen. Es herrschte lange eine Zeit der nennen wir's "we fix it in the master" Mentalität vor die meines Erachtens mit dem Loudnesswar aufkam.
Wie sagt mein Mastering Mann Engel (der Kerl heisst wirklich Engel): Ein Mastering ist nicht dazu da einen verhunzten Mix zu retten sondern um einem guten Mix den letzten Feinschliff zu geben.
Meiner bescheidenen Meinung nach sollte man sich beim Mix nicht immer auf seine Abhöre verlassen sondern der Mix sollte auf verschiedenen Anlagen und Räumen (in meinem Fall Anlage im Wohnzimmer. Autoradio, Badezimmer Radio) gut klingen. Dann ist er reif für's Master.
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Old 10-18-2015, 06:06 AM   #49
Vollgerd
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Ich kann mir ja erlauben, auf das Mastering zu verzichten, weil ich Musik ausschließlich für mich mache. (so klingt es dann auch).
Aber wenn ich mir ältere Sachen von mir anhöre, dann erschrecke ich schon mal, was ich da zusammengemixt habe. Ein Zeichen dafür, dass man nach Jahren, eigene Sachen doch anders wahrnimmt.

Selbst wenn ich mir nach einigen Tagen einen Mix anhöre, ändere ich das wieder, um irgendwann doch wieder beim Ur-mix anzukommen. So vergeht Monat um Monat, bis ich mal was "fertig" habe.

Da kann es natürlich schon helfen, wenn ein anderer sich mal darum kümmert, sonst wird man ja nie fertig.

Wenn man unter Zeitdruck steht sollte man den Mix aber schon soweit fertig haben, dass der Dritte nicht mehr viel machen muss, oder darf. Und am Sound kann der Masteringmensch ohnehin nicht viel ändern. Wenn man ne verzerrte Gitarre drin hat, kann der den Sound der Gitarre ja nicht mehr ändern. Der hat ja nur noch die WAV Datei.

Gruß
Gerd
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Old 10-18-2015, 07:23 AM   #50
Balor
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Genau Gerd, der Master Män kann am Sound zum Glück nimmer allzuviel ändern da er nur ne Summenspur hat.
Ich habe mir zum Beispiel angewöhnt mit dem Mischen schon während der Recording Session anzufangen. Dann hat man hinten raus mehr Luft und wenns ganz gut läuft muss man da nur noch hier und da nen Kompressor justieren, etwas EQ Feintuning machen und die Lautstärke der Spuren anpassen.
Aber eins muss ich jetzt doch sagen: Du machst Dich schlechter als Du bist! Hab Intetessehalber mal Deinen Soundcloud Song angehört. Ist zwar nicht ganz mein Fall (komme eher von der Hardrock/Metal Schiene) aber schlecht ist das bestimmt nicht. Nur für mein Empfinden dudelt die Lesdklampfe manchmal ein bischen neben der Spur aber es gibt schlimmeres.
Ausserdem bin ich als Drummer eh eher für's grobe zuständig und mit meinen Wurschfinger ist das einzige Saiteninstrument das ich ein bischen bedienen kann ein Bass hehehe...
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Old 10-19-2015, 04:36 AM   #51
Vollgerd
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Ich habe mir zum Beispiel angewöhnt mit dem Mischen schon während der Recording Session anzufangen.
Ja das mache ich auch so. Zumindest die Lautstärke untereinander anpassen. Und arrangieren auch. eigentlich sollte man ja schon ein fertiges Konzept bzw. Musikstück beim einspielen haben und Mixen ganz zum schluss machen. Aber was solls. Ich bin eine Einmannband, da kann man sich das erlauben.

Gurß
Gerd
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Old 10-19-2015, 04:38 AM   #52
Vollgerd
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Nur für mein Empfinden dudelt die Lesdklampfe manchmal ein bischen neben der Spur.....
Ja, ich müsste da bei dem einen oder anderen nochmals drübergehen.
Aber bei manchen Stücken finde ich die Projektdatei nicht mehr.
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Old 10-19-2015, 04:46 AM   #53
Balor
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Also bevor wir anfangen aufzunehmen stehen die Songs eigentlich schon und es existieren auch schon Demos bevor's an die eigentliche Recording Sessions geht. Von daher haben wir schon ganz grnaue Vorstellungen wohin die Reise geht.
Ähnlich verhält es sich mit den Bands die ich im Studio hab. Die kommen auch mit fertigen Songs. Von daher sehe ich mich auch nicht eher als Recording und Mixing Mann als als Produzent (dämliches Wort hehehe...).
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Old 10-19-2015, 05:00 AM   #54
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Nur für mein Empfinden dudelt die Lesdklampfe manchmal ein bischen neben der Spur
Ist das bei Lesdklampfen nicht immer so, vielleicht sogar gewünscht?


















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Old 10-19-2015, 05:01 AM   #55
Vollgerd
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Klar, bei Bands muss das Stück fertig sein.
Würde auch keinen Sinn machen, mit halbfertigen Sachen eine Aufnahme zu machen.

Habe aber nochwas zum Thema Mastering gefunden. Das muss ich mir aber auch erst mal durchlesen.

http://mastering-tipps.de/

Obwohl der Ernie hier vermutlich schon gar nicht mehr mitliest.

Gruß
Gerd
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Old 10-19-2015, 06:09 AM   #56
Balor
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Naja das sollte Leadklampfe heissen werter beingmf😉... Also ein wenig harmonieren sollten die Leads und Solos schon mit dem Rest der Musik hehehe...

Naja Gerd, manche Bands können es sich auch erlauben im Studio zu komponieren aber wir heissen nicht Metallica oder Deaf Lepard hehehe...
Den Artikel den Du da gefunden hast kenn ich übrigens. Da wird halt auch einiged sn Fachbegriffen ausgekramt die für Anfänger verwirrend sein könnten...
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Old 10-19-2015, 06:11 AM   #57
beingmf
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Originally Posted by Vollgerd View Post
Steht nix anderes drin als hier auch. Gespickt mit der ein oder anderen überflüssigen "Unbedingt-so_machen"-Regel.
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Old 10-19-2015, 08:30 AM   #58
Vollgerd
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Originally Posted by Balor View Post
... Also ein wenig harmonieren sollten die Leads und Solos schon mit dem Rest der Musik hehehe...
Was natürlich wieder Ansichts- und Geschmacksache ist.
Man kann jeden Ton Höhen- und Zeitmäßig genau auf den Punkt bringen.
Dann klingts (statisch) perfekt.

Aber Verbesserungbedürftig ist alles.

Dummerweise sind bei Kreativität, Know-how, Musikverständnis und Handwerk irgendwo Grenzen gesetzt.

So gesehen, hat man nur zwei Möglichkeiten.
Weitermachen, weils Spaß macht, oder aufhören Musik zu machen.
Ich hab mich fürs erstere entschieden, es schadet ja niemanden.

Gruß
Gerd
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Old 10-19-2015, 10:32 AM   #59
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Und wieder muss ich Dir Recht geben Gerd! Was die Leadklampfe anbelangt ist natürlich Geschmacks und Ansichtssache. Deshalb hab ich ja auch geschrieben dass dienfür mein Empfinden manchmal etwas neben der Spur ist. Bei uns zum Beispiel werden Solos auch frei improvisiert und sind auch nicht immer 100% auf den Punkt gespielt was der Sache wieder einen dynamischen Nnstrich gibt. Nur ist unser Gitarrist hauptberuflich Gitarrenlehrer und er tut quasi den ganzen Tag nichts anderes als Gitarre spielen und somit hält sich zumindest das neben der Spur spielen in Grenzen.
Mein Ansatz bei Produktionen ist auch immer der den ich Anfang der 90iget kennen gelernt habe. Wer bei mir aufnimmt muss sich darüber im klaren sein dass ich old school an eine Produktion ran geh. Das heisst ein Drummer muss bei mir einen Song komplett spielen können. Es gibt keine Trigger und kein Drum Replacement. Ein Gitarrist muss bei mir über echte Amps spielen. Ampsimulationen lehne ich kategorisch ab. Ich arbeite mit einer DAW in meinem Fall Reaper wie mit Bandmaschine und anslog Pult was zur Folge hat dass bei mir erdige Produktionen raus kommen. Also quasi ein Gegenpool zum Einheitssound von der Stange...
So und nach dem ganzen Off Topic mal wieder was für Ernie: Lies Dir mal folgende Tutorials durch. Da gehts zwar hauptsächlich um Cubase aber die Produktionsabläufe sind ja in fast jeder DAW identisch: www.songs-and-stories.de .
Gruss
BALÖR
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Old 10-19-2015, 11:12 AM   #60
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Ja, der Rolander erklärt gut.

Ist empfehlenswert.

Gruß
gerd
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Old 02-04-2016, 07:13 AM   #61
ernie
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noch mal ne Anfängerfrage:

beim Mixen geht es hauptsächlich darum, dass die einzelnen Bestandteile (Items, Takes) mit den richtigen Höhen/Tiefen und der richtigen Lautstärke aufeinander abgepasst sind. Ist das soweit richtig?

und beim Mastern wird dann der Feinschliff (falls nötig) gemacht, damit es auch auf allen möglichen Geräten und in fast allen möglichen Umgebungen gleich klingt. Auch in etwa richtig?
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PS: ich benutze die deutsche Reaper-Sprachdatei :)
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Old 02-05-2016, 05:00 AM   #62
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Nein.
Beim Mixen wird schon alles so weit gerichtet, dass man es auch auf allen Geräten hören kann.

Der Masteringing. hat in der Regel!!! ja nur noch zwei Audiospuren. (li u. re)bzw. eine Stereospur.

Sinn des Masterings ist es, mehrere Musikstücke für eine CD so zu sortieren, dass die CD nicht langweilig wird und die einzelnen Musikstücke auch in der Lautheit zueinander passen, damit der Hörer nicht ständig lauter und leiser drehen muss und sich die CD auch von vorne bis hinten anhört und nicht ständig hin und her zappen muss. Außerdem werden dort noch bestimmte andere Dinge eingebaut, von denen ich keine Ahnung habe (z.B. dass im Autoradio der Titel angezeigt wird etc.

In seltenen Fällen werden noch Fehler korrigiert (wenn möglich), oder das Musikstück wird zum neu mischen zurückgegeben.

Manchmal müssen die auch radiotauglich gemastert werden, weil Rundfunkanstalten angeblich ein entsprechend lauteres Signal bevorzugen würden.


Gruß
Gerd
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Old 02-05-2016, 05:14 AM   #63
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Manchmal müssen die auch radiotauglich gemastert werden, weil Rundfunkanstalten angeblich ein entsprechend leiseres (dynamischeres) Signal bevorzugen würden.
Hab mir mal erlaubt, das zu korrigieren.
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Old 02-05-2016, 08:54 AM   #64
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Originally Posted by beingmf View Post
Hab mir mal erlaubt, das zu korrigieren.
Ok. Ich hab noch nix mit Radioleuten zu tun gehabt.
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Old 02-05-2016, 10:12 AM   #65
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Es empfiehlt sich grundsätzlich nachzuforschen, welche Regularien für das jeweilige Endformat gelten. Nicht nur im Radio, sondern auch bei youtube, soundcloud, iTunes etc. werden jeweils eigene Lautheitsstandards angesetzt, die zur Folge haben können, dass ein zu lautes Master wesentlich stärker heruntergeregelt wird als ein leiseres, bzw. dass Material, das einen bestimmten RMS-Wert überschreitet, schlichtweg verzerrt wiedergegeben wird.

Da kann man sich, gerade bei Radio und iTunes, schnell mal ins eigene Fleisch schneiden, wenn man glaubt, sein Master so aufpumpen zu müssen, damit man "auf jeden Fall lauter ist als das Stück vorher".

Letzten Endes ist das ja nur vernünftig! Nimm iTunes als Beispiel: Du hast eine zufällige Playlist eingestellt, in der ein Stück nur mit Akustikgitarre auf ein Technobrett folgt. Aus ästhetischen Gründen kann man das Akustikstück nicht so laut "machen" wie das beatlastige. Jeder würde also an den Lautstärkeregler springen und aufdrehen - nur um beim nächsten Stück wieder runterzudrehen usw. usf.

Im Klartext: Gäbe es diese Vorgaben nicht, könnte man sich das Mastering in so einem Szenario auch sparen.
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Old 02-05-2016, 10:31 AM   #66
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Originally Posted by beingmf View Post
ReaComp, ReaEQ, ReaGate, ReaVerb (gute Impulsantworten findet Du z.B. im "Reaper Stash") sollten in jedem Fall erst einmal ausreichen.

Fang einfach mal an, und sollte Dir auffallen, dass Mischen mit Kopfhörer nicht funktioniert, brauchst Du Monitorboxen. Aber alles der Reihe nach

Regel Nr. 1 (kein Spaß): Es liegt nicht am Equipment, wenn es nicht gut klingt!
^^^^

und regel 2 lautet: es gilt immer regel 1.
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Old 02-05-2016, 10:38 AM   #67
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^^^^

und regel 2 lautet: es gilt immer regel 1.
Ich denke, Regel Nr. 2 lautet (auch kein Spaß): Einfach machen. Wenn's scheiße ist, anders machen. Aber MACHEN!

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Old 02-05-2016, 11:32 AM   #68
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mit den richtigen Höhen/Tiefen
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Old 02-05-2016, 12:07 PM   #69
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Originally Posted by Balor View Post
Eins für CD, das von vorn herein lauter wird und die Peaks beschnitten werden und eins für den Vinyl Release wo mit weniger Lautstärke gemastert wird, dafür aber mit mehrt Dnyamik da es ja bekannt sein sollte dass der Dynamikumfang bei Vinyl grösser ist als auf CD weil es da zu keiner digitalen Übersteuerung kommt. Somit halte ich die These dass es ein Märchen ist dass von 3. gemastert werden sollte als schlichten Unfug.
Für den Hausgebrauch reicht es allerdings selber das Mastering zu machen. Machen wir mot meinen eigenen Bands bei den Vorabdemos vor der eigenlichen Produktion ja auch.
für vinyl wird bei durch das medium gegebenem geringerem dynamikumfang weniger laut gemastert dafür aber dann mit mehr dynamik als für CD, wo das medium selber einen erheblich grösseren dynamikumfang hat, also wird da lauter gemastert aber mit weniger dynamik??

sorry, du redest völligen unfug, der wohl daher rührt, dass du versuchst fachbegriffe mit deinem religiösen weltbild in einklang zu bringen, was so nicht gelingen kann.

CD hat den grösseren dynamikumfang per se als vinyl, als auch den bessren frequenzganz und keine verzerrungen. diese vorteile lassen sich bei vinyl auf keinen fall herstellen. vinyl ist das bei weitem schlechtere medium.

dass es (jede menge) fälle gibt, in denen jemand totalen müll für CD gemastert hat, und diesen müll in diesem umfang eben wegen der technischen beschränktheit von vinyl nicht auf vinyl bannen konnte, heisst für das verwendete medium gar nichts, sagt aber alles über die unfähigkeit (oder die weisungsgebundeheit) des mastering engineers aus.

alternativ vorschlag: mischt direkt so, dass es nicht gemastert werden muss. das hat ausserdem den vorteil, dass man beim mischen nicht schlampt, weil der mastering engineer solls ja rausreissen.

die sache mit den frischen ohren lasse ich auch nicht gelten: demzufolge müsste Keith Richards auf der bühne bei "Jumping Jack Flash" auch von jemandem vertreten lassen, weil eines sicher ist: KR hat keinen satz frische ohren.

ich für meinen teil möchte auch nicht, dass irgendjemand drittes an meinen sachen rumfummelt um etwas anderes draus zu machen, als ich haben wollte.

also: mastering nur um zb alben zusammenstellen zu lassen, stücke, die in unterschiedlichen studios oder umgebungen aufgenommen worden sind aneinander anzupassen, oder um rein technische voraussetzungen zu schaffen, etwas auf einem bestimmten medium zu veröffentlichen, zb. einen guten mix zu versauen, damit man dden auf vinyl pressen kann. oder man von Neil Young und Jack White den auftrag bekommt, eine in einer recording-booth gemachten aufnahme den letzten schliff zu verpassen, damit man den schrott als HQ-musik in 24bit/192kHz verkaufen kann.

so.

und ich habe die ganze zeit überlegt, wie ich das wort "radkappen" hier irgendwo unterbringen kann. hat nicht geklappt. das üben wir noch.
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Old 02-05-2016, 12:08 PM   #70
juedue
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Und Mitten!

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Old 02-05-2016, 12:08 PM   #71
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Ich denke, Regel Nr. 2 lautet (auch kein Spaß): Einfach machen. Wenn's scheiße ist, anders machen. Aber MACHEN!


genau: wenns scheiss ist, ändern!

eigentlich total einfach.
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Old 02-05-2016, 12:14 PM   #72
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Originally Posted by Vollgerd View Post

Manchmal müssen die auch radiotauglich gemastert werden, weil Rundfunkanstalten angeblich ein entsprechend lauteres Signal bevorzugen würden.
wurde ja schon in einem punkt korrigiert. der andere ist: angeblich ist auch falsch, das zauberwort heisst EBU R128. im klartext: zu laut gemasterte sachen werden runtergezogen auf -23LUFS und verschwinden dann quasi im laufenden programm. das ziel lauter zu sein als die mitbewerber hat sich damit ins gegenteil verkehrt. zu laute master sind leiser als die mitbewerber, die sich an die regeln halten.

deutlich zu hören, wenn WDR2 mal wieder die neueste hitsingle von Pink abspielt.

mist, wieder nix mit radkappen.
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Old 02-05-2016, 02:06 PM   #73
Vollgerd
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Originally Posted by LightOfDay View Post
.... das zauberwort heisst EBU R128. im klartext: zu laut gemasterte sachen werden runtergezogen auf -23LUFS und verschwinden...
EBU Und LUFFS gibt es aber noch nicht so lange (als Standardbegriff). Oder ist die Zeit so schnell vergangen?
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Old 02-05-2016, 02:09 PM   #74
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Die Sache mit dem Vinylmastering ist total einfach.
Da es sich beim Abtastgerät um eine Nadel handelt, die sich nach links und rechts (Mitteninformation) und - im Falle einer Stereoproduktion - nach oben und unten (Seiteninformation) bewegt, KÖNNEN physikalisch keine Rechteckwellen gewandelt werden. Die Nadel springt, Punkt (was soll sie auch sonst tun?). Selbiges gilt für gegenphasige tiefe Frequenzen. Wo soll die Nadel hin, wenn das Signal ihr befiehlt, gleichzeitig nach links und rechts zu sollen?

Da sehr laute Digital-Master meist aus ziemlich fiesen, jeweils nur ein paar Samples dauernden (aber das reicht), Rechteckwellen besteht (Stichwort "Brickwall-Limiter"), kann ein solches Master einfach nicht auf Vinyl geschnitten werden.
Darüber hinaus gibt es eine thermische Grenze, unterhalb derer hochfrequente Verzerrungen vom Schneidekopf schadlos übertragen werden. Man muss sich nur mal vorstellen, dass da zwei Lautsprecher eine winzige Nadel antreiben müssen, um mit reiner kinetischer Energie Rillen in Acetatlack zu fräsen. Addiere dazu die RIAA-Verzerrung (+20dB in den Höhen) und die Tatsache, dass meist eine Endstufe jenseits von 350W pro Kanal verwendet werden muss, und du kannst dir vorstellen, was so eine Spule aushalten muss. Wenn nun höchstfrequente Verzerrungen, hervorgerufen durch ebenjene Rechteckwellen und der inhärenten Verzerrung (= 2. Obertonanreicherung) jedes Limiting-Prozesses, dazukommen, kann es schonmal passieren, dass die Spule nach 1 Minute abraucht, wenn nicht vorher die HF-Sicherung fliegt.

Zahmere CD-Master kann man durchaus auf Vinyl pressen, da Wandler-Hardware ja ebenfalls keine Rechteckwellen darstellen würde, wenn nicht die analogen Bauteile an ihre Grenzen stoßen würden (übrigens der häufigste Unterschied zwischen teuren und billigen Wandlern: es kann der selbe Chip verbaut sein - die analoge Verschaltung innerhalb des Gerätes macht den Sound).
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Old 02-05-2016, 02:11 PM   #75
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Originally Posted by Vollgerd View Post
EBU Und LUFFS gibt es aber noch nicht so lange (als Standardbegriff). Oder ist die Zeit so schnell vergangen?
Gilt auch nur bindend für öffentlich-rechtliches Fernsehen und manche öffentlich-rechtlichen Radiosender, nicht alle. Und auch nicht die Privatsender, es sei denn, sie unterwerfen sich dem Gebot freiwillig.
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Old 02-05-2016, 02:31 PM   #76
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also Pro7 (wegen Big Bang Theory, Simpsons und Family Guy - ich habe das gefühl, dass ich das erklären muss, warum ich asi-fernsehen ankucke - :-) ), Vox, Sat1 halten sich daran. zu erkennen daran, dass die werbung nicht mehr extrem lauter ist als das laufende programm.

bemerkenswert, dass beim durchzappen durch die sender die lautstärke nicht erheblich schwankt.

selbst unser lulli-lokal-"radio"-sender hält sich dran.

im übrigen: ich habe mit das EBU-messgerät von Toneboosters zugelegt und deren limiter Barricade. sehr interessant, was da zutage kam: der Barricade hat einen ISP-limiter, den ich unverzüglich eingeschaltet habe, nachdem das EBU-dingens mir sagte, dass meine peaks bei manchmal 2.5db (jawoll, +2.5db, gibt im digitalen bereich eigentlich gar nicht) liegen. (das alles ausgelöst durch einen thread hier, wo jemand +3.5db gemessen hatte und ich zuerst dachte, der hst sich vermessen.)

jedenfalls: wenn man dann mal seine mixe wirklich objektive beobachtet, was die pegel angeht, stellt man fest, dass man gut 3-6db leiser machen kann, true peaks begrenzen und dann klingts deutlich besser, transparenter. ich habe nie sooo irrsinnig laut gemacht, aber es ist ein unterschied im positiven sinne hörbar, wenn man sich mehr in richtung EBU bewegt.

am deutlichsten ist das, wenn man radkappen weniger komprimiert, als man intuitiv zu tun gedenkt.

(nicht gut, aber immerhin ein satz mit radkappen... )
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Old 02-05-2016, 02:40 PM   #77
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(übrigens der häufigste Unterschied zwischen teuren und billigen Wandlern: es kann der selbe Chip verbaut sein - die analoge Verschaltung innerhalb des Gerätes macht den Sound).
die analogen filter sind des übels wurzel. es sind auch die filter, die verantwortlich dafür sind, dass leute angeblich oder tatsächlich einen qualitativen unterschied zwischen zb. 44.1kHz und 98 oder 192 Khz hören.

wenn nämlich eine höhere samplingrate besser klingt als 44.1kHz ist der filter ziemlich schrottig gebaut. wenn der ok wäre, wäre kein unterschied hörbar. was die leute nämlich besser finden, sind die verzerrungen, die beim abspielen eines HQ-files von den filtern dazugebastelt werden.

also nix mit je höher sie samplingrate, desto klarer der sound. das genaue gegenteil ist der fall.
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Old 02-05-2016, 03:08 PM   #78
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Originally Posted by LightOfDay View Post
+2.5db, gibt im digitalen bereich eigentlich gar nicht
Deswegen ja auch intersample peaks, also die Samples, die erst durch die DA-Wandlung - wenn aus Punkten wieder Sinuskurven zusammengesetzt werden - entstehen werden. Solange man in der digitalen Ebene bleibt, spielen die Übersteuerungen theoretisch und rechnerisch keine Rolle - denn der einzelne Punkt ist ja noch im Wertebereich diesseits der 0dBFS.

Manche Leute tragen übrigens auch auf dem Rad Kappen, die sie bei stärkerem Gegenwind dann verlieren, aber das nur nebenbei.
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Old 02-06-2016, 05:00 AM   #79
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Hallo Ernie!

Schau doch mal bei Graham http://therecordingrevolution.com/ rein, hat mir persönlich sehr viel beim Mischen und Mastern gebracht.

Hier gibt es massenhaft gute Tips, Tricks und Videos zu verschiedensten Aspekten des Mischens, ich denke jeder kann hier für sich interessantes entdecken und lernen.
Es ist zwar englischsprachig, aber ich finde Graham hat eine sehr gut zu verstehende Aussprache und bietet so viel kostenloses Material an (natürlich auch kostenpflichtiges), daß es sich auf jeden Fall lohnt.

lg achim
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Es gibt eine Theorie,die besagt,wenn jemals irgendwer rausfindet,wozu und warum das Universum da ist,dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch etwas noch Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. Es gibt eine andere Theorie,nach der das schon passiert ist.
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Old 02-06-2016, 05:29 AM   #80
ELP
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Vinyl als auch LightOfDays Radkappen haben im Gegensatz zur CD einen Eigenklang!
Wäre es nicht so, gäbe es keine Vinyl Plugins und radkappen in drumkits
....und CD Effekt Plugins sind mir noch nicht untergekommen...
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I hope you can understand me? Without german beer my written english is always very bad, with beer it becomes unbearable!.
Less is more! To much limited the own creativity.
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