Old 02-27-2021, 10:27 AM   #1
MLIA
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Default Die Taktart für einzelne Spuren ändern; geht das?

Ist es irgendwie möglich in Reaper, dass man global einen 4/4 Takt einstellt, aber in einzelnen Spuren im Midi-Editor in einer anderen Taktart zB 5/4 arbeiten kann?
Ich habe zu diesem speziellen Thema nichts finden können.
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Old 02-27-2021, 11:10 AM   #2
Finow79
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Ist es denkbar global die Taktlänge 1/4 einzustellen?
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Old 02-27-2021, 03:38 PM   #3
MLIA
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Originally Posted by Finow79 View Post
Ist es denkbar global die Taktlänge 1/4 einzustellen?
Ja, so könnte man es auch machen.
Oder hin und her schalten zwischen den Taktarten. Die platzierten Midi-Noten verändern sich anscheindend dadurch nicht, sondern nur die Angaben in der Leiste. Das ist zwar nicht ideal, aber wenn man ungefähr weiß, was man in welcher Taktart eingespielt oder eingezeichnet hat, kann man so arbeiten.

Aber ich habe mittlerweile ein anderes Problem:
Wenn ich zB die Taktart 3/7 einstelle, dann gibt es keine Möglichkeit im Midi-Editor den Zeiger/Reiter mit der Snap to Grid Funktion ganz genau auf 1.2 oder 1.3 zu setzen.
Das scheint offenbar nicht vorgesehen zu sein.
Man kann natürlich Snap-to-Grid ausschalten und die Midi-Noten nach Augenmaß setzen, aber trotzdem seltsam, dass das nicht geht.
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Old 02-28-2021, 12:11 PM   #4
rain
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3/7 gibt es in der Musiktheorie auch gar nicht.
3/2, 3/4, 3/8, sind gültige Metriken.
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Old 03-01-2021, 12:05 PM   #5
Mr. Data
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^^

Es gibt ja auch keine Siebtelnoten.
Ein 7/8-Takt wäre wohl praktikabler und falls es wichtig ist, dass die Note genau die zeitliche Länge von 3/7 eines Taktes hat, kann man sie ja entsprechend anpassen.

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Old 03-01-2021, 02:49 PM   #6
MLIA
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Originally Posted by rain View Post
3/7 gibt es in der Musiktheorie auch gar nicht.
3/2, 3/4, 3/8, sind gültige Metriken.
Das wusste ich nicht.
Jetzt wird mir klar, warum sich die Noten im Midi-Editor nur durch 2,4,8 usw teilen lassen.


@Mr.Data
Es geht eigentlich um Drittelnoten.
Mit 3/7 sind 7 mal 3/3 Noten gemeint.
In Reaper scheint das so zu sein, dass man in der Time Signature-Einstellung mit der ersten Zahl die Anzahl der Aufteilungen und mit der zweiten die Wiederholungen bestimmen kann.
Also 2/4 steht für 4 x 2 halbe Noten.
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Old 03-02-2021, 02:37 AM   #7
Mr. Data
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Nein, Mlia,

2/4 bedeutet, dass es sich um einen 'Zweivierteltakt' handelt.
Er kann nicht 4 x 2 Halbe Noten enthalten, sondern nur 2 Viertelnoten, 4 Achtelnoten usw. Im Grunde sagt es die Bezeichnung ja schon: Wie sollen 4 x 2 Halbe Noten in einen Takt passen, wenn der Takt nur 2/4 (also zwei Viertel) aufnehmen kann?


in Reaper ist es genau so, wie in jedem anderen MIDI-basierten Programm, wie auch in Notendruckprogrammen, wie z. B. MuseScore.
Wenn eine Note eine Länge von 3/7n haben könnte, dann wäre das die Länge von 3 Teilen in einem Takt, der 7/7 haben könnte. Es ist genau, wie in der Bruchrechnung. Einfach gesagt: der Zähler gibt an, wieviele Teile des Nenners gemeint sind; also in Deinem Beispiel 3 Teile von insgesamt 7. Da es aber in der Musik nur 'Ganze' gibt, die sich durch 2 teilen lassen,wobei deren Teile sich wieder durch 2 teilen lassen usw., gibt es auch nur Ganze Noten, Halbe Noten, Viertelnoten, Achtelnoten usw., sodass es bei der Taktbezeichnung im Nenner immer nur einen Wert auf der Basis 2 gibt, also 2, 4, 8, 16, 32 usw. Im Zähler steht der Wert, der bestimmt, wieviele Teile des Nenners einen Takt ausmachen, z. B. 4/4, 3/4, 7/8, 5/4 usw.

Wenn es um 'Drittelnoten' geht, muss man mit Triolen arbeiten; in dem Fall teilen sich z. B. in einem 4/4-Takt anstatt 2 Achtelnoten 3 Achtelnoten ein Taktviertel. Das bedeutet eine Achtelnote nimmt dann nicht mehr die Zeit eines Achtels des Taktes ein, sondern nur noch ein Zwölftel (3/12 = 1/4). Diese Noten werden zwar in der Notenschrift wie Achtel dargestellt, sind aber mit einem Symbol versehen, das darauf hinweist, dass es sich um eine Triole handelt. Es gibt z. B. auch Quintolen, Septolen usw., die es ermöglichen, Notenlängen in einem Takt zu verwenden, die 'eigentlich' mathematisch nicht zu ihm passen. Man kann auch eine (Pseudo)-'Drittelnote' erzeugen, indem man ein Viertelnote punktiert; der Punkt hinter der Note gibt an, dass deren Wert um die Hälfte verlängert wird. Dies wäre dann eine 'Dreiachtelnote', aber damit kann man keinen 4/4-Takt auffüllen, denn drei 'Dreiachtelnoten' wären für einen Takt ein Achtel zu viel. In einen 3/4-Takt würden aber zwei dieser 'Dreiachtelnoten' genau reinpassen.
Wie auch immer: Begriffe, wie 'Drittelnoten' oder 'Dreiachtelnoten' werden, wenn überhaupt, nur selten in der Musik verwendet. Der Begriff Dreiviertelbnote (eine punktierte Halbe Note) ist allerdings schon gebräuchlich.


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Last edited by Mr. Data; 03-02-2021 at 03:01 AM.
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Old 03-02-2021, 02:10 PM   #8
MLIA
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Danke für die ausführliche Antwort
Jetzt habe ich das Prinzip verstanden.
Zumindest soweit, dass ich ein bißchen herum experimentieren kann.
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Old 03-03-2021, 02:28 PM   #9
Mr. Data
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Gerne!

Dem Einem hilft eine schriftliche Beschreibung, der Andere braucht eher eine bildliche Darstellung zum besseren Verständnis;
deshalb hier nochmal zur Verdeutlichung:



Abgebildet ist ein 4/4-Takt.
  1. Eine Dreiviertelnote (gekennzeichnet durch den Punkt; ohne Punkt wäre es eine Halbe Note).
    In einem 4/4-Takt hat sie Länge von drei Vierteln des Taktes;
    in einem 3/4-Takt hat sie Länge des gesamten Taktes.
    Daraus folgt, dass eine Halbe Note nicht immer die Länge des der Hälfte eines Taktes haben muss; dies gilt dementsprechend auch für andere Notenlängen. Z. B. nimmt in einem 5/4-Takt eine Viertelnote nur ein Fünftel der Taktlänge ein.
  2. Eine Triole.
    Die 3 Achtelnoten haben insgesamt nur die Länge eines Taktviertels.
  3. Viertel-Pausen.
    Die Länge eines Viertels in einem 4/4-Takt.
  4. Halbe Pause.
    Die Länge der Hälfte eines 4/4-Taktes.


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